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Werberknecht Schwarzauge
Werberknecht Schwarzauge, © Komposch
Werberknecht Schwarzauge
Werberknecht Schwarzauge, © Komposch

Schwarzauge

Schwarzauge

Das Schwarzauge trägt seinen Namen durchaus zurecht. Kontrastreich und auf einem hoch erhabenen Augenhügel sitzend heben sich die schwarzen Augen dieser Weberknecht-Art von ihrem gelblich-beige gefärbten Körper ab.

Vierfleckkanker - Paranemastoma quadripunctatum (PERTY, 1833)

Systematik

Familie Schneider (Phalangiidae)
Ordnung Weberknechte (Opiliones)
Klasse Spinnentiere (Arachnida)

Bestimmungs-Merkmale

Körperlänge 3,7 – 7 mm;
Einheitlich gelblich-beiger Körper, beim Weibchen mit angedeuteter brauner Sattelzeichnung; mäßig lange Laufbeine; auffallend sind die mit dem hellen Körper kontrastierend schwarzen und großen Auge (Name), die hoch erhaben auf einem markanten großen Augenhügel – ähnlich einem Platybunus oder Megabunus – sitzen. Die Femura der Pedipalpen sind mit Zapfendornen be-wehrt. Charakteristisch für die Männchen ist eine seitwärts gerichtete Apophy-se (Zacke) auf den Cheliceren.

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Verbreitung in Vorarlberg

Wohl weit verbreitete Art.

Höhenverbreitung

Von Tieflagen bis in die Montanstufe, ausnahmsweise auch bis in die Subalpinstufe reichend.

Biologie

Ernährt sich räuberisch von Insekten: adulte Tiere vermögen fliegende Beute (Dipteren) mit dem (langen) zweiten Laufbein aus der Luft zu schlagen! Lebensdauer: etwa 1 Jahr. Jungtiere überwintern. Die Art ist stenochron frühjahrs- und frühsommerreif. Im Sommer und Herbst sind – wie auch im Winter – nur Jungtiere zu finden.

Ökologie

Das Schwarzauge besiedelt lichte Wälder, Auwälder, Waldränder, Hochstaudenfluren, verwilderte Gärten, etc. Jungtiere leben in der Streuschicht, adulte Tiere sind auf niedriger Vegetation, aber auch auf Gebüsch und in den Baumkronen zu finden.

Rote-Liste Österreichs

Derzeit ungefährdet (LC – Least Concern: KOMPOSCH 2009)

Nachweis

Absuchen oder Abkeschern der Vegetation nach adulten Tieren im Frühsom-mer; Jungtiere können aus der Bodenstreu gesiebt werden.

Wissenswertes

Bei Jungtieren besteht Verwechslungsgefahr mit Platybunus und Megabunus. Bei dieser interessanten räuberischen Ernährungsbiologie wäre eine Terrarienhaltung – auch in Schulen – lohnend.

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