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Gemeiner Schwarzrückenkanker
Gemeiner Schwarzrückenkanker
Die „Rückenkanker“ sind die langbeinigsten Weberknechte unserer Heimat. Die Unterschei-dung der einzelnen Arten fällt durch die markante Körperfärbung, insbesondere bei Männ-chen, recht leicht
Gemeiner Schwarzrückenkanker – Leiobunum rupestre (Herbst, 1799)
Systematik
Familie Kammkrallen-Weberknechte (Sclerosomatidae)
Ordnung Weberknechte (Opiliones)
Klasse Spinnentiere (Arachnida)
Bestimmungs-Merkmale
Körper (3,6-6,4 mm). Der Rücken des ausgewachsenen Männchens ist tiefschwarz, jener des Weibchens schwarz-grau-weißlich gezeichnet. Bis zu 6,5 cm lange, braune Laufbeine mit hellen Gelenksflecken. Die Hüften (Coxen; siehe Bauchseite) sind einheitlich gelblich-weiß gefärbt.
Verbreitung in Vorarlberg
In allen Landesteilen verbreitet und stetig anzutreffen.
Höhenverbreitung
Von der Collin- bis in die obere Montanstufe vorkommend.
Biologie
Ernährt sich räuberisch von Kleintieren (Insekten, Spinnentiere und Hundertfüßer); Lebensdauer: etwa 1 Jahr. Erwachsene Tiere findet man vom Hochsommer bis in den Spätherbst.
Ökologie
In verschiedenen Waldbiotopen anzutreffen, sofern sie Strukturelemente aufweisen. Vorwiegend an Felssubstraten, hier an überhängenden und damit regengeschützten Felswänden. Zuweilen auch an mächtigeren Baumstämmen, insbesondere an Totholz.
Rote-Liste Österreichs
Trotz leichter Bestandsrückgänge derzeit ungefährdet (LC – Least Concern: Komposch 2009)
Nachweis
Absuchen von beschatteten Felswänden in Wäldern vom Spätsommer bis in den Spätherbst.
Wissenswertes
Die einzelnen Rückenkanker-Arten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Färbung, Genitalmorphologie und Ökologie, sondern auch in ihren spezifischen Duftdrüsensekreten. Diese werden zur Abwehr von Fressfeinden eingesetzt. Der Arachnologe Günther Raspotnig erforscht mit seiner Arbeitsgruppe an der Universität Graz die chemische Zusammensetzung und Evolution dieser Abwehrsekrete.