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Gemeiner Schwarzrückenkanker
Gemeiner Schwarzrückenkanker, © Christian Komposch / ÖKOTEAM
Gemeiner Schwarzrückenkanker
Gemeiner Schwarzrückenkanker, © Christian Komposch / ÖKOTEAM

Gemeiner Schwarzrückenkanker

Gemeiner Schwarzrückenkanker

Die „Rückenkanker“ sind die langbeinigsten Weberknechte unserer Heimat. Die Unterschei-dung der einzelnen Arten fällt durch die markante Körperfärbung, insbesondere bei Männ-chen, recht leicht

Gemeiner Schwarzrückenkanker – Leiobunum rupestre (Herbst, 1799)

Systematik

Familie Kammkrallen-Weberknechte (Sclerosomatidae)
Ordnung Weberknechte (Opiliones)
Klasse Spinnentiere (Arachnida)

Bestimmungs-Merkmale

Körper (3,6-6,4 mm). Der Rücken des ausgewachsenen Männchens ist tiefschwarz, jener des Weibchens schwarz-grau-weißlich gezeichnet. Bis zu 6,5 cm lange, braune Laufbeine mit hellen Gelenksflecken. Die Hüften (Coxen; siehe Bauchseite) sind einheitlich gelblich-weiß gefärbt.

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Verbreitung in Vorarlberg

In allen Landesteilen verbreitet und stetig anzutreffen.

Höhenverbreitung

Von der Collin- bis in die obere Montanstufe vorkommend.

Biologie

Ernährt sich räuberisch von Kleintieren (Insekten, Spinnentiere und Hundertfüßer); Lebensdauer: etwa 1 Jahr. Erwachsene Tiere findet man vom Hochsommer bis in den Spätherbst.

Ökologie

In verschiedenen Waldbiotopen anzutreffen, sofern sie Strukturelemente aufweisen. Vorwiegend an Felssubstraten, hier an überhängenden und damit regengeschützten Felswänden. Zuweilen auch an mächtigeren Baumstämmen, insbesondere an Totholz.

Rote-Liste Österreichs

Trotz leichter Bestandsrückgänge derzeit ungefährdet (LC – Least Concern: Komposch 2009)

Nachweis

Absuchen von beschatteten Felswänden in Wäldern vom Spätsommer bis in den Spätherbst.

Wissenswertes

Die einzelnen Rückenkanker-Arten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Färbung, Genitalmorphologie und Ökologie, sondern auch in ihren spezifischen Duftdrüsensekreten. Diese werden zur Abwehr von Fressfeinden eingesetzt. Der Arachnologe Günther Raspotnig erforscht mit seiner Arbeitsgruppe an der Universität Graz die chemische Zusammensetzung und Evolution dieser Abwehrsekrete.

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