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Rote Liste Heuschrecken
© inatura
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Rote Liste Heuschrecken

Rote Liste Heuschrecken

Ortner, A. & Lechner, K. (2015): Rote Liste gefährdeter Heuschrecken Vorarlbergs. – Rote Listen Vorarlbergs, 9: 136 S.; Dornbirn (inatura).

Permalink
http://www.inatura.at/forschung-online/RL-09_heuschrecken.pdf

Vorwort

Vorarlberg verfügt über eine kostbare Naturlandschaft, die uns eine reiche Artenvielflat und viele Besonderheiten bietet. Diese gilt es für uns und unsere kommenden Generationen zu bewahren. Seltene und gefährdete Arten verdienen dabei ein ganz besonderes Augenmerk. Zu den bedrohten Insektenarten in Vorarlberg gehören die Heuschrecken, die in der Öffentlichkeit bisher nur wenig Beachtung erfahren haben. 54 Heuschreckenarten wurden in der Vergangenheit gezählt. Inzwischen können nur mehr 49 bestätigt werden.

Dieses erstaunliche Insekt reagiert empfindlich auf Änderungen der wirtschaftlichen Nutzung von Graslandbiotopen und verliert daher nach und nach seinen Lebensraum. Es gibt Arten, die nur in Feuchtgebieten mit einem hohem Wasserstand vorkommen, während andere trockene Bodenstellen und eine schüttere Vegetation bevorzugen. Einzelne Arten sind auf dynamische Auen an Flüssen angewiesen oder kommen nur an sonnigen, naturnahen Walrändern vor.  Der Heuschreckenbestand ist in Vorarlberg gefährlich zurückgegangen und erfordert daher von uns besondere Aufmerksamkeit und unseren Schutz.

Um die Schönheit dieses Insekts und seines Lebensraumes sowie seine Gefährdung aufzuzeigen, stellt die Rote Liste jede Art mit Bild, Lebensraumansprüchen sowie mit ihrer Verbreitung vor. Damit liegt eine interessante und kompetente Fachgrundlage vor, die aus einem hohen persönlichen Engagement heraus entstanden ist. Dafür gebührt den beiden Autoren Mag. Alois Ortner und Mag. Kurt Lechner unsere Anerkennung.

Die Autoren machten es sich aber auch zur Aufgabe, die Gefährdungsursachen, wie zum Beispiel Verbauungen von Uferflächen und Magerwiesen, bewusst zu machen und zu erklären, wie diese wichtigen Lebensräume geschützt werden können. Wenn wir nur ein wenig daran ändern, wie wir unsere kostbare Landschaft nutzen und ressourcenschonend behandeln, können wir für gefährdete Arten wie die Heuschrecke eine große Wirkung erzielen und haben eine Chance, dass auch unsere nachkommenden Generationen ein Konzert von Grillen oder anderer Heuschreckenarten geniessen können.

Johannes Rauch, Landesrat

  

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