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Um alles in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur, © S. Vith, L. Feinig
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Um alles in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur, © S. Vith, L. Feinig

Sonderausstellung

Sonderausstellung

Um alles in der Welt. Meinem Alltag auf der Spur

16. November 2023 bis 13. Oktober 2024

In der inatura geht es jetzt “um Alles in der Welt”. Mit dem neu gegründeten Welthaus Vorarlberg wurde eine Ausstellung realisiert, in der den weltweiten Spuren unseres Alltagslebens auf den Grund gegangen wird.

Die Globalisierung hat uns viele Vorteile gebracht. Wir können an die entlegensten Orte reisen, unser Fernweh mit exotischem Essen stillen, mit Menschen aus aller Welt über die verschiedensten Kanäle Kontakt halten oder zu kleinsten Preisen elektronische Geräte kaufen. Nur: Wie werden diese Geräte so billig hergestellt? Warum wird die Kluft zwischen Arm und Reich wieder größer? Schwindet die Artenvielfalt nicht auch auf der ganzen Welt? Und wie ist das noch einmal mit der Klimakatastrophe? Die Globalisierung zeigt uns immer mehr auch ihre Schattenseiten.

Die schlechte und zugleich gute Nachricht lautet: Das alles hat mit uns zu tun. Mit unserem Alltag. Das Anliegen dieser Ausstellung ist es, die Folgen unseres Lebensstils deutlich zu machen und gleichzeitig Lösungswege aufzuzeigen.

In der inatura geht es also ums Ganze; um Alles in der Welt.
Um verständlich zu sein, richtet sich der Fokus der Ausstellung auf sechs Leitthemen: Essen, Kleidung, Auto, Strom, Handy und Sorgearbeit.

Das große Bild vor Augen

Die Besucher:innen erwartet im ersten Teil der Ausstellung ein riesiges Wimmelbild der ganzen Welt. In diesem Bild entdecken sie Gitti, Yunus, Emil und Boran, Mario, Lea, und Anna. Jede Person stellt eines der Themen vor und hilft dabei, sich in dem komplexen globalen Netzwerk zurecht zu finden, das durch die Globalisierung entstanden ist. Woher kommt die Baumwolle für das T-Shirt von Yunus? Und wohin führt der Weg des Shirts, nachdem er es entsorgt hat? Woher kommen die Rohstoffe für das Smartphone von Lea und wie entsteht die Energie für unsere elektronischen Geräte? Mehr als 10.000 Elemente, die der aus Vorarlberg stammende Künstler Simon Vith gezeichnet hat, wurden vom Grafiker Laurenz Feinig zu diesem Bild arrangiert.

Zahlen und Fakten

Im zweiten Teil der Ausstellung finden sich Zahlen und Fakten in geballter Form. „Sind wir wirklich gut informiert, nur weil wir in einer Informationsgesellschaft leben?“ Fünfzehn große Fahnen aus alten Planen hängen von der Decke – dicht bedruckt mit Fakten und Infografiken zu den Themen der Ausstellung. Hier steht unter anderem, wie viele Autos es wirklich in Österreich gibt, wo sich die größten Müllhalden der Welt befinden und wie viel Platz Wildtieren noch bleibt. Die Fakten sind gut recherchiert und gewissenhaft zusammengestellt worden. Es ist eine Besonderheit dieser Ausstellung, dass der Prozess des Recherchierens und Auswählens offengelegt wird. Und zwar auf zweierlei Art und Weise: Zum einen werden alle verwendeten Quellen gut nachvollziehbar angeführt und zum anderen wird hier auch die Thematik behandelt, was Fakten denn überhaupt sind. Letztlich führt der Weg durch den Faktenwald aber zur Kernfrage der Ausstellung:

WAS TUN?

Viele Studien kommen zum gleichen Ergebnis: Es sind hauptsächlich die anderen Menschen, die uns zum Handeln bewegen. Und wir brauchen die Gemeinschaft mit anderen Menschen als treibende Kraft dafür. Im dritten Teil der Ausstellung begegnen Besucher:innen Menschen, positiven Ideen und motivierenden Geschichten. Wieder werden die sechs Leitthemen der Ausstellung aufgegriffen und Lösungen vorgestellt.

  • Hast du die Fäden in der Hand?: Die Besucher:innen nehmen auf Altkleiderballen Platz und beobachten auf zwei Monitoren Menschen, wie sie in Handarbeit Kleidung oder Schuhe reparieren.
  • Sagt dir Gemüse etwas?: Auf den richtigen Platz auf dem Tisch geschoben, erzählen Lebensmittel aus ihrem Leben.
  • Worum kümmerst du dich?: Auf großen Fotos sind neun Menschen zu sehen, die sich um ganz unterschiedliche Anliegen oder Menschen kümmern. Die Schultafel in der Mitte lädt ein, sich selbst Gedanken zu machen.
  • Macht Platz!:Wieviel Platz nimmt ein Auto wirklich ein? Schüler und Schülerinnen des Stadtgymnasium Dornbirn zeigen, was auf dieser Fläche sonst so alles passieren könnte.
  • Zu zweit ist es spannender: An einer Kurbel zu drehen, bringt eine Glühbirne zum Leuchten. Was passiert, wenn gegenüber auch jemand an der Kurbel dreht?
  • Mach dir ein Bild:Unser Handy kann ein hilfreiches Werkzeug für Aktivismus sein. Die Gitti vom Wimmelbild steht hier in ihrem Würstelstand und lädt zu einem Foto mit ihr ein. Mit einem QR Code kann das Bild sofort an 19 Politiker:innen geschickt werden, die sich für ein strenges Lieferkettengesetz einsetzen sollen.

Weiters unter: umallesinderwelt.at
 

AUSBLICK

Die Ausstellung endet wieder mit einem Bild. Simon Vith hat ein großes Baumhaus mit einem positiven Zukunftsbild gezeichnet. Das Original ist hier ausgestellt. Ein Druck des Bildes mit zahlreichen Tipps, Links und Anlaufstellen kann um 1,- EUR im inatura Museums-Shop gekauft werden.


Finanziert wird die Sonderausstellung von der inatura und dem Welthaus der Katholischen Kirche Vorarlberg. 

Wir danken für die Unterstützung

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