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Rote Liste Säugetiere
Rote Liste Säugetiere, © inatura
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Rote Liste Säugetiere

Rote Liste Säugetiere

Spitzenberger, F. (2006): Rote Liste gefährdeter Säugetiere Vorarlbergs. - Rote Listen Vorarlbergs, Band 4: 87 Seiten, Dornbirn (inatura).

Permalink
http://www.inatura.at/forschung-online/RL-04_saeuger.pdf

Vorwort

Die Säugetiere stehen uns Menschen entwicklungsgeschichtlich wie auch emotional und von der wirtschaftlichen Nutzung her von allen Tiergruppen am nächsten. Als Haustiere, Nutztiere, Jagdobjekt oder heimliche Untermieter begleiten sie uns im täglichen Leben.

Viele Säugetierarten leben versteckt kommen kaum je zu Gesicht. Mit anderen müssen wir unsere Feld- und Gartenfrüchte teilen.

Viele Säugetiere brauchen genügend große Lebensräume in ausreichender Qualität. Dies geht nicht immer konfliktfrei, wie es der Besuch des Braunbären "JJ1" diesen Sommer deutlich gezeigt hat.

Entsprechend wichtig ist es, mehr über die Verbreitung und Gefährdung der wildlebenden Säugetiere in Vorarlberg zu erfahren. Dieses Wissen wurde von Dr. Friederike Spitzenberger, einer der profundesten Kennerinnen der Säugetiere in Österreich in der vorliegenden Roten Liste für Vorarlberg zusammengetragen und professionell aufbereitet. Ihre Bilanz ist ernüchternd. Lediglich knapp die Hälfte der 68 für Vorarlberg nachgewiesenen Säugetierarten gilt als ungefährdet. Bei vielen Arten ist von einer Gefährdung auszugehen, bei anderen sind nur geringe Kenntnisse über die effektive Verbreitung vorhanden.

Dies mahnt uns, den Säugetieren zukünftig mehr Beachtung zu schenken. Einerseits braucht es Lebensraumerhaltung, anderseits aber auch Toleranz - soweit der Lebensraum gegeben ist - gegenüber Großsäugern wie auch gegenüber kleinen Untermietern, z.B. den gebäudebewohnenden Fledermäusen. Es gilt, die Wissenslücken um die Verbreitung der Arten zu schließen und gleichzeitig die Bevölkerung in Vorarlberg verstärkt über die faszinierende Welt der Säugetiere zu informieren. Mit der vorliegenden Roten Liste zu den Säugetieren konnte ein erster wichtiger Schritt hierfür geleistet werden.

Der Autorin gebührt unser Dank. Sie hat trotz teils schwacher Datenlage eine wichtige Grundlage für die weitere Bearbeitung der Säugetiere und die Umsetzung eines wirkungsvollen Säugetierschutzes erarbeitet. Die beschriebene Gefährdung nimmt uns in die Pflicht zu handeln. Hier sind die verschiedenen Interessengruppen vom Naturschutz über die Jagd bis zur Land- und Forstwirtschaft gehalten, gemeinschaftlich einen Betrag zu leisten.

Landesrat Ing. Erich Schwärzler

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