Zum Haupt-Inhalt
Rote Liste Ameisen
Rote Liste Ameisen, © inatura
Rote Liste Ameisen
Rote Liste Ameisen, © inatura

Rote Liste Ameisen

Rote Liste Ameisen

Glaser, F. (2005): Rote Liste gefährdeter Ameisen Vorarlbergs. - Rote Listen Vorarlbergs, Band 3: 127 Seiten, Dornbirn (inatura).

Permalink
http://www.inatura.at/forschung-online/RL-03_ameisen.pdf

Auch das Kleine hat Größe und braucht Schutz

Wir haben eine Verantwortung zur langfristigen Erhaltung unseres Naturerbes. Um diese Verantwortung wahrnehmen zu können, ist die Kenntnis der Gefährdung und ihrer Ursachen eine wesentliche Voraussetzung. Dementsprechend werden in den nächsten Jahren Rote Listen zu verschiedenen Artengruppen folgen.

Nach den Schmetterlingen und Vögeln schreiben wir die Reihe der Roten Listen mit dem vorliegenden Band zu den Ameisen fort. Gelten die ersten beiden Artengruppen allgemein noch als attraktiv und beliebt, sind die Meinungen über die Ameisen wohl geteilt.

Dies zu Unrecht, zählen die Ameisen in unserer belebten Mitwelt doch zu den wichtigsten Artengruppen überhaupt. Mit ihrem teils imposanten Nestbau, den Ameisenstrassen, der Staatenbildung und ihrer sozialen Organisation mit Königinnen und Arbeiterinnen vermögen sie uns immer wieder zu faszinieren. Die Forstwirtschaft hat die Bedeutung der Waldameisen als Nützlinge früh erkannt und sie entsprechend unter Schutz gestellt. Auch die Landwirtschaft ist auf die Unterstützung der Ameisen bei der Schädlingskontrolle angewiesen.

Rote Listen gründen immer auf einem fundierten Wissen über die Verbreitung der Arten. Dessen Erarbeitung braucht Zeit und die entsprechenden Fachkenntnisse. Ohne grosses persönliches Engagement der Forscherinnen und Forschern wäre dies nicht möglich. Dieses Engagement zeigt auch der Autor der vorliegenden Arbeit, Mag. Florian Glaser. Dafür gebührt ihm und seinem Team mein respektvoller Dank und meine Anerkennung.

Detailliert präsentiert er uns die erstaunliche Vielfalt von 69 verschiedenen Ameisenarten für Vorarlberg. Die einzelnen Arten werden in ihrer Verbreitung und mit ihren Lebensraumansprüchen dargestellt. Farbbilder zeigen uns die Schönheit, die nur die Detailbetrachtung erkennen lässt. Leider muss bei über der Hälfte der Arten von einer Gefährdung ausgegangen werden. Vor allem im Talraum sind zahlreiche Arten gefährdet und für rund acht Arten hat Vorarlberg österreichweit eine besondere Verantwortung.

Ohne genaue Beobachtung der Umwelt würden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten unbemerkt verschwinden. Die Ameisen stehen hier stellvertretend für manch anderes bodenbewohnendes Kleinlebewesen.

Mit seiner professionellen Arbeit stellt uns Mag. Florian Glaser das notwendige Wissen und damit ein Werkzeug für die Erhaltung der Ameisen als wichtigen Teil der belebten Mitwelt zur Verfügung. Es ist nun an uns, die daraus gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen.

Landesrat Ing. Erich Schwärzler

Zum Seitenanfang