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Rote Liste Schmetterlinge
Rote Liste Schmetterlinge, © inatura
Rote Liste Schmetterlinge
Rote Liste Schmetterlinge, © inatura

Rote Liste Schmetterlinge

Rote Liste Schmetterlinge

Huemer, P. (2001): Rote Liste gefährdeter Schmetterlinge Vorarlbergs. - Rote Listen Vorarlbergs, Band 1: 112 Seiten & 1 CD-ROM, Dornbirn (Vorarlberger Naturschau).

Permalink Text
http://www.inatura.at/forschung-online/RL-01_falter.pdf

Permalink Liste
http://www.inatura.at/forschung-online/RL-01_lepi_liste.pdf

Vorwort

Aus der Insektenvielfalt unserer Blumenwiesen sind die Tagfalter nicht wegzudenken. Weniger bekannt sind die Nachtfalter, und doch machen sie die Hauptmasse der heimischen Schmetterlinge aus. Insgesamt 2307 Arten dieser leichtflügeligen Insekten hat der Lepidopterologe (= "Schmetterlingskundler") Peter Huemer vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Vorarlberg nachgewiesen. Doch diese Vielfalt ist bedroht. Unbemerkt verschwinden ganze Arten, andere sind vom Aussterben bedroht.
 
Für die Rote Liste wurden die verschiedensten Quellen ausgewertet: Die historischen Sammlungen der inatura mit ihren bis zu 150 Jahre alten Belegen wurden - nach umfangreichen Neubestimmungen - ebenso berücksichtigt, wie Beobachtungsdaten von Hobbyforschern. Und nicht zuletzt hat Peter Huemer bei nächtlichen Fangaktionen wiederholt mit seinen UFO-artig leuchtenden Geräten für Aufsehen gesorgt.

Wer nun eine langweilige Liste erwartet, wird enttäuscht. Alle 2307 Schmetterlingsarten sind in einer Datenbank angeführt, die als CD-ROM dem Band beigelegt ist. Das Büchlein selbst enthält Informationen über die einzelnen Gefährdungskategorien, wobei ausgewählte Vertreter jeder Gruppe mit Bild und Verbreitungskarte vorgestellt werden. Spezielles Augenmerk gilt natürlich denjenigen Arten, die von der EU als besonders gefährdet eingestuft werden und die daher in der Flora-Fauna-Habitat-Richtline (FFH) europaweit geschützt sind. Angaben über die unterschiedlichen Lebensräume von Schmetterlingen im Ländle, die Diskussion von möglichen Gefährdungsszenarien sowie Vorschläge zu Schutzmaßnahmen runden das Werk ab.

Und nicht zuletzt kann Peter Huemer auch Positives vermelden: Vermeintlich ausgestorbene Arten konnten wieder entdeckt werden, neue Arten wurden im Zuge der Feldarbeiten erstmals für Vorarlberg nachgewiesen. Und sogar eine weltweit neue Schmetterlingsart wurde im Ländle gefunden und nach der römischen Poststation Clunia benannt (Agonopterix cluniana).

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