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Koblach Nägeleried
Koblach Nägeleried , © G. Friebe
Koblach Nägeleried
Koblach Nägeleried , © G. Friebe

Ratgeber Pflanzen

Ratgeber Pflanzen

Giftpflanzen und Neuankömmlinge sorgen immer wieder für Verunsicherung und Verwirrung. Finden Sie in den Merkblättern Antwort auf Ihre Fragen!

INATURA FACHBERATUNG

Fragen zu Pflanzen, Tieren, Pilzen und Steinen? Die inatura- Fachberater helfen!

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Beifußblättrige Ambrosie

Die Beifußblättrige Ambrosie, auch Aufrechte Ambrosie, Beifuß-Traubenkraut oder Ragweed genannt, stammt aus Nordamerika. Bis in die 1990er Jahre war die Art in Vorarlberg sehr selten, hat sich in den vergangenen Jahren jedoch ausgebreitet. Die Beifußblättrige Ambrosie ist eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, da sie heftige Allergien auslösen kann – vor allem durch die Pollen, aber auch durch Hautkontakt mit dem Blütenstand. 

Beifublättrige Ambrosie
Beifublättrige Ambrosie, © UMG

Bärlauch sicher bestimmen

Bald nach der Schneeschmelze sprießen die Blätter des Bärlauchs aus dem Boden. Die lauchartigen Pflanzen werden immer häufiger auch für kulinarische Zwecke genutzt. Unbedarfte Sammler gehen dabei ein hohes Vergiftungsrisiko ein, denn Verwechslungen mit Giftpflanzen sind leicht möglich.

Bärlauch
Bärlauch, © inatura

Drüsiges Springkraut

Wie viele andere Neophyten gelangte auch das aus dem Himalaja stammende Drüsige Springkraut als Gartenpflanze nach Europa. Typische Wuchsstandorte sind Uferböschungen, Auwälder, Weg- und Straßenränder, Deponien, Waldränder und -lichtungen. Viele Vorkommen gehen auf Materialablagerungen zurück, in denen Samen des Drüsigen Springkrauts enthalten waren. Auch die gezielte Ansaat als Bienentrachtpflanze hat zur Ausbreitung beigetragen.

Drusiges Springkraut
Drusiges-Springkraut, © UMG

Engelwurz

Die bei uns heimische Heilpflanze aus dem Norden darf schon aus ökologischen Gründen in keinem Naturgarten fehlen. In der Wildkräuterküche werden ihre aromatischen Blätter und Samen gerne zu Kräutersalz verarbeitet. Die Wurzel ist als anerkanntes Heilmittel in Apotheken erhältlich.

Waldengelwurz
Waldengelwurz, © E. Hofer

Feuerbrand im Bodenseeraum

Feuerbrand ist eine hochinfektiöse, gefährliche Erkrankung verschiedener Obst- und Ziergehölze. Erreger ist ein stäbchenförmiges Bakterium. Verdachtsfälle sind den Feuerbrand-Beauftragten in den jeweiligen Gemeinden zu melden. Diese beraten und helfen bei der Umsetzung von Maßnahmen.

Feuerbrand
Feuerbrand, © inatura

Huflattich – Pionier und Heilmittel

Kurz nach der Schneeschmelze kann man den Huflattich als eine der ersten blühenden Kräuterarten bewundern. Die Pflanze ist nicht nur optisch reizvoll, sondern auch ein anerkanntes Naturheilmittel.

Huflattich
Huflattich, © inatura

Japan- und Sachalinknöterich

Japan- und Sachalinknöterich stammen aus Ostasien und gelangten als Zierpflanzen nach Europa. Sie bilden dichte Bestände, in denen sich kaum andere Arten halten können. Da die Pflanzen nur wenig Feinwurzeln bilden, besteht bei Reinbeständen an Böschungen und Gewässerufern Erosionsgefahr. 

Japanknöterich, Sachalinknöterich
Japanknöterich, Sachalinknöterich, © UMG

Späte und Kanadische Goldrute

Späte und Kanadische Goldrute stammen aus Nordamerika und wurden als Zierpflanzen nach Europa gebracht. Seit Mitte des 20. Jh. breiten sich beide Arten in Mitteleuropa rasant aus und besiedeln insbesondere nicht oder nur extensiv genutzte Standorte in tieferen Lagen. Ökologisch problematisch ist vor allem die Ausbreitung in Streuwiesen, Goldruten verdrängen die ursprüngliche Flora dieser wertvollen Lebensräume.

Kanadische Goldrute
Kanadische Goldrute, © UMG

Kreuzkräuter / Greiskräuter

In Vorarlberg kommen derzeit 14 Arten von Kreuzkräutern (Greiskräuter) vor, davon sind 13 heimisch. Alle Arten enthalten giftige Pyrrolizidin-Alkaloide. Einige wurden zu Problemarten - vor allem für Weidetiere: In frischem Zustand werden Kreuzkräuter wegen der Bitterstoffe meist verschmäht, im Heu und in der Silage gehen die Bitterstoffe dagegen verloren, die Giftigkeit bleibt jedoch erhalten. 

Jakobskreuzkraut
Jakobskreuzkraut, © UMG

Mädesüß – Die Wiesenkönigin

Im Hochsommer blüht das Mädesüß auf Riedwiesen, besonders entlang von Wassergräben. Die auffälligen zartweißen Blütenstände erinnern an ein Meer von Schaumkronen. Die Pflanze wird auch als das „Aspirin der Wiese“ bezeichnet, sie enthält hochwirksame schmerzstillende und fiebersenkende Stoffe.

Mädesüß
Mädesüß, © E. Hofer

Neophyten – Aufgaben für die Gemeinden

Neophyten sind nicht heimische Pflanzen, die absichtlich oder unabsichtlich zu uns gelangt sind. Die meisten sind völlig harmlos. Einige Arten jedoch breiten sich in freier Natur aus. Dies hat zunehmend ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Konsequenzen.

Drüsiges Springkraut
Drüsiges Springkraut, © UMG

Neophyten an Verkehrswegen

Neophyten sind Pflanzen, die durch Menschen absichtlich oder unabsichtlich in andere Regionen gelangen und sich in der freien Natur ausbreiten. Manche verursachen Probleme, weil sie die ursprüngliche Pflanzenwelt verdrängen, gesundheitliche Probleme oder wirtschaftliche Schäden in Land- und Forstwirtschaft verursachen. Für einige dieser „Problemneophyten“ sind Straßenränder, Straßenböschungen oder Bahndämme ideale Lebensräume. Die meisten sind Pionierarten, die sich gerne auf offenen Bodenstellen oder künstlichen Standorten ansiedeln. 

Neophyten
Neophyten, © UMG

Riesenbärenklau

Der Riesenbärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Er war bereits im 19. Jahrhundert als dekorative Gartenpflanze beliebt und wurde bis vor kurzem auch bei uns als Bienenpflanze angesät. Vielfach beschränken sich die Vorkommen auf wenige Exemplare. An einigen Standorten hat sich die Art aber bereits großflächig ausgebreitet, darunter auch in geschützten Streuwiesen. 

Riesenbärenklau
Riesenbärenklau, © UMG

Schlüsselblume und Himmelschlüssel

Wenn die Primula, „die Erste“ im Frühling, aus dem Boden sprießt, dann summen hungrige Bienen gierig um die zartduftenden gelben Nektarspender. Der Himmelschlüssel ist eine alte Volksheilpflanze und gilt als der Frühjahrsbote schlechthin.

Schlüsselblume und Himmelschlüssel
Schlüsselblume und Himmelschlüssel, © E. Hofer
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